Oberhof - 2001


Mehrtägige Veranstaltung in Thüringen/Vogtland

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1-wöchige Anschlussfahrt durch den Harz
 

Karin und Siegfried Schmidt riefen und 8 Teams meldeten zur 1-wöchigen Anschlussfahrt an das XI. Jaguar-Oldtimer-Treffen Oberhof in den Harz – 7 Wiederholungstäter- und 2 Neueinsteiger-Teams.

Nach der Verabschiedung der Teilnehmer des Treffens in Oberhof, machte sich die Gruppe auf die Reise in Richtung Norden. Den ersten Zwischenstop machten wir bei Bad Frankenhausen, zur Besichtigung des Panorama Museums. Dieses Museum wurde einzig zur Erinnerung an die Schlacht des Bauernkrieges bei Bad Frankenhausen auf historischem Boden errichtet und beinhaltet ein 360°-Panoramagemälde mit 1.800 qm Fläche, bei 13 m Höhe und 40 m Durchmesser. Es stellt Szenen der Schlacht dar und integriert zeitgenössische Darstellungen und Persönlichkeiten.

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Weiter ging die Fahrt zum 2. Anlaufpunkt, dem Kyffhäuser. Wir bestiegen den Berg und besichtigten die Ruinen der Oberburg aus dem 12. Jahrhundert und das Kaiser-Wilhelm-Denkmal. Bei stürmischen Böen hatten wir eine herrliche Aussicht über dir darunter liegende Landschaft. Der nächste Stop fand in Stolberg statt, einem Städtchen, welches gänzlich aus Fachwerkhäusern besteht und den durchgeführten Stadtbummel lohnte.

 

 

 

 

Durch die Ortschaften Sorge und Elend erreichten wir unser Hotel in Schierke im Harz, wo das Abendessen bereits auf uns wartete. All zulange wurde dieser Abend nicht mehr, denn für den nächsten Morgen stand die Besichtigung der Stadt Wernigerode auf dem Programm.

Wernigerode, eine hübsche Fachwerkhausstadt im Harz, wurde uns von einer aufgeweckten Stadtführerin mit vielen Anecktoden  aus der DDR-Zeit nahe gebracht. Im Anschluss fuhren wir mit einer Bimmelbahn noch auf die Burg, besichtigten das Museum und hatten zwischen Regenschauern immer wieder das Glück einigermaßen trocken unser Programm durchzuziehen.

Trotz vollem Programms ergab sich täglich die Gelegenheit des obligatorischen Kaffeehaus-Besuches, obwohl man sich im Harz über die Schreibweise von Café nicht ganz im klaren zu sein scheint als es auch Cafè und Cafe´ gab und ein Cafè Andrä zur Verfügung stand. Gleichwohl waren die Kuchen und Toten immer 1. Sahne. Gleiches ist auch von unserem Hotel mit seinem herrlichen Frühstücksbuffet und seinen üppigen Abendmenus zu berichten. Einzig die Gestaltung der Badezimmer war anfangs etwas gewöhnungsbedürftig – aber es funktionierte alles.

Tag 3 führte uns nach Goslar, ebenfalls eine Fachwerkhausstadt. Auch diese wurde uns durch einen sehr gut vortragenden Stadtführer näher gebracht. Anschließend besichtigten wir noch die Kaiserpfalz mit den Ausmalungen der Sommerräume. Danach teilte sich die Gruppe.

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Einige gingen shoppen, andere bummelten so durch die Stadt und 4 Mann machten sich auf den Weg zum Besucherbergwerk Rammelsberg. Nun muss man wissen, dass bei dieser 4-er Gruppe alle Konfektionsgrößen vorhanden waren, um sich bildlich vorstellen zu können, wie es beim Einsteigen in den Grubenzug, der allem Anschein nach für bergbauarbeitende Zwerge gebaut wurde, zuging. Der längste musste fast auf den Knien durch den Waggon rutschen, um auf seinen Sitzplatz zu kommen. Der korpulenteste und auch nicht gerade klein geratene verklemmte sich derart in der Tür, sodass es nicht mehr vor und zurück ging und kam nur unter größter Anstrengung in den Waggon. Der Gedanke an den Einsatz eines Schneidbrenners war gar nicht so abwegig.

Diese Prozedur wurde noch dreimal zwecks Aus- und Einsteigens wiederholt und klappte von mal zu mal besser.

Der an diesem Abend im Hotel stattgefundene Tanzabend wurde anfänglich durch Müdigkeit bedingt nicht genutzt und der sehr gute Musikus musste alle Tricks anwenden, die Anwesenden zum Tanzen zu bewegen.

Der nächste Tag war dem Brocken gewidmet, der höchsten Erhebung des Harzes. Auch dieses mal eine 3-er Teilung der Gruppe. Die einen fuhren mit der Dampfschmalbahn, die anderen mit der Pferdekutsche und die dritten wanderten 7,5 km auf den Gipfel. Der / die eine oder andere war beim Aufstieg durch den Genuss von Zigaretten etwas gehandicapt. Trotzdem, nach 1 ½  Stunden trafen sich alle auf 1.142 m Höhe, bei herrlichem Sonnenschein und kräftig frischem Wind, mit phantastischer Aussicht rund um den Brocken. Der Brocken hat nur ca. 30 Sonnentage im Jahr und einen davon hatten wir erwischt – wenn Engel reisen!

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Beim Abendessen berichtete uns die Bedienung von einer Begebenheit am Nachmittag. Unsere Fahrzeuge waren im Innenhof des Hotels hermetisch abgesichert geparkt. Jedoch konnte man vom Restaurant und vom Café in den Hof hinabschauen. Ein Cafégast fragte die Bedienung, wem denn all die schönen Autos im Hof gehören würden. Darauf die Bedienung schlagfertig antwortend: „Das sind die Autos vom Personal!“, worauf dem Gast fast die Tasse aus der Hand fiel.

Am Donnerstag ging’s nach Quedlinburg, Weltkulturerbe seit 1995, ebenso – wie überall im Harz – eine Fachwerkhausstadt, die uns von einer eher schulmeisterlich trockenen Stadtführerin erklärt wurde. Die Führung befand sich gerade an der Stiftskirche als just in dem Moment als ein kräftiges Gewitter begann. Der richtige Zeitpunkt die Führung zu beenden und den Domschatz zu Quedlinburg  zu besichtigen. Das anschließende Mittagessen nahmen wir in dem vis-à-vis gelegenen Restaurant, mit herrlichem Blick über die Altstadt, ein.

Der Nachmittag führte uns zuerst nach Gernrode, wo wir eine Kuckucksuhrfabrik besichtigten, die das größte Wetterhäuschen und die zweitgrößte Kuckucksuhr der Welt besitzt. Nur die Zwerge, die die Kuckucksuhren bauen ließen sich nicht blicken, dafür jedoch die Polizei, die unserem Konvoi neugierig gefolgt war und während unseres halbstündigen Aufenthalts kräftig Strafzettel wegen Parkens ohne Parkscheibe, entgegen der Fahrtrichtung, auf nichtmarkierten Flächen usw. verteilte. So etwas nennt man Synergieeffekt!

Der Abschluss des Tagesprogramms fand auf dem Hexentanzplatz statt, mit herrlichem Blick über das bizarre Tal auf die sagenumwobene Rosstrappe. Nach Kaffee und Kuchen lockte die nahegelegene Sommerrodelbahn zu einer Gaudifahrt. Einem edlen Spender verdankten 4 Zweierbobteams die Abfahrt ins Tal. Dem olympischen Gedanken „wer bremst ist feige“  folgend holte sich das Seniorenteam den ersten Platz.

Generell war hier eine äußerst lustige Truppe beisammen, deren Witze, Geschichten, Situationskomik und Schlagfertigkeit täglich vom Frühstückstisch an bis zum Insbettgehen anhielten.

Der letzte Tag vor der Abreise war nicht gerade von Schönwetter gesegnet, sodass die angedachte Wanderung zur Sprungschanze flach fiel. Stattdessen entschieden wir uns zu einem Besuch in einer Glasbläserei. Zuerst wurden wir von einer jungen, aufreizenden Dame in die Theorie der Glasherstellung eingeweiht. Danach konnten wir in der Produktionshalle die Herstellung der Glaswaren verfolgen, um anschließend in die Verkaufsräume entlassen zu werden.

Der restliche Tag stand zur freien Verfügung und wurde zum Shopping und Caféhausbesuch in Wernigerode genutzt.

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Zum Ausklang der Harzfahrt fand ein Harzer Abend mit Harzer Volksmusik und Harzer Buffet statt. Um 22.00 packten die Musiker ihre Instrumente zusammen, sodass noch genügend Zeit zum Plaudern blieb.

 

 

Aufgrund des Regenwetters am Abreisetag fiel der Abschied nicht allzu schwer und wir alle dankten Karin und Siegfried Schmidt aufs herzlichste für die tolle Organisation und  Betreuung dieser herrlichen Harz-Fahrt 2001 und freuen uns schon heute auf ein gemeinsames Wiedersehen.

Rolf Bohrmann