Frühjahrsausfahrt 2011

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„Raubkatzen vs. Bocksbeutel und Romantik“

Vom 13. bis 15. Mai 2011 fand die Frühjahrsausfahrt nach Rothenburg ob der Tauber statt. Angemeldet hatten sich 29 Fahrzeugteams. Leider musste ein Team wenige Tage vor der Veranstaltung aus gesundheitlichen Gründen absagen, wofür es am Samstagabend in Abwesenheit den „Pechvogelpreis“ erhielt.

Bis auf zwei Teams reisten alle bereits am Freitag an. Nach dem allgemeinen Hallo und Unterbringen der Fahrzeuge in der Remise des altehrwürdigen Hotels Eisenhut traf man sich im Keller des Weingut Glocke zur Weinprobe.

Es war eine sehr kurzweilige Angelegenheit, denn Winzer Thürauf spickte die Zeit zwischen den einzelnen Weinverkostungen mit netten Anekdoten, Informationen und treffenden Zitaten der deutschen Literatur und Geschichte. Esprit, Witz und Intellekt, gekoppelt mit guten Weinen war ein hervorragender Auftakt dieser Veranstaltung.

Im Anschluss durften wir à-la-carte fränkische Spezialitäten in der darüber befindlichen Weinstube des Hotels Glocke verkosten. Das Get-Together beziehungsweise Wiedersehen musste jedoch gegen 22 Uhr abrupt beendet werden; dann hieß es den launischen Ausführungen des Nachtwächters durch Rothenburg zu folgen. Diese Führung durch die nächtliche Altstadt war ebenfalls durch herrlichste Kurzweiligkeit geprägt. Die Zeit verging wie im Flug. Es war keinem so richtig bewusst, dass es am Ende schon halb 12 in der Nacht war.

Der nächste Morgen begann mit einem großartigen Frühstücksbuffet, welches in den mittelalterlichen Patriziergebäudebereichen aufgebaut war. Ein herrlicher Tag lag vor uns – nicht nur des Wetters wegen. Vor dem großen Start mussten die Fahrzeuge am Marktplatz aufgestellt werden, was sich ein wenig schwierig gestaltete. Die Marktstandbetreiber wurden anscheinend über die Platzreservierung für unsere Fahrzeuge nicht ordnungsgemäß orientiert, sodass sich deren Platzierung ein wenig mühsamer gestaltete als geplant. Aber das Organisationsteam bekam trotz aller Widrigkeiten auch dies in den Griff.

Am Start wurden die einzelnen Teams noch Befragungen des Wettbewerbsteils der Veranstaltung unterzogen. Dies diente auch der Entzerrung, denn Kolonnenfahren ist bekannter Weise aus rechtlichen Gründen untersagt.

Das Roadbook mit Chinesenscript führte uns bei herrlichstem Wetter durch die wunderschönen, ländlichen Gefilde Frankens, bis……, ja - bis zu einem Punkt, an welchem es kein Weiterkommen gab. Es lag nicht an den Straßenverhältnissen – nein! Es fehlte ganz einfach der restliche Teil der Streckenbeschreibung bis zum Ziel. Ob dies absichtlich oder versehentlich war, konnte nicht so ganz geklärt werden. Jedenfalls waren die Teilnehmer auf einen Schlag auf sich alleine gestellt. Und oh Wunder – alle erreichten das Ziel rechtzeitig zur Mittagspause im „Fränkischen Freilandmuseum Bad Windsheim“. Im dortigen Wirtshaus konnte wer wollte entweder im Saal oder im Biergarten sein Mittagessen einnehmen.

Im Anschluss stand frei, entweder dem weitläufigen Freilandmuseum einen Besuch abzustatten oder nach Creglingen weiter zu fahren, wo später eine Führung in der Herrgottskirche mit dem Marienaltar von Tilman Riemenschneider stattfand. Die wohl kleinere Anzahl von Teilnehmern zog den äußerst interessanten und informativen Besuch des Freilandmuseums vor, um sich die Alltagsgeschichte von 700 Jahre Leben in Franken näher zu bringen. Auch wir gehörten zu dieser kleinen Gruppe und genossen die ethnographische Ausstellung bei traumhaftem Wetter.

Zurück nach Rothenburg führte uns das Roadbook wieder über herrliche, kleine Nebenstraßen – wie geschaffen für Oldtimerfahrzeuge.

Das Abenddinner fand im Hotel Eisenhut statt. Eine vorzügliche Menuauswahl wurde geboten. Zwischen den Gängen fand die Preisverleihung statt. Wie bereits eingangs berichtet, gab es einen Pechvogelpreis, welcher an Dr. Bernhard Neef in Abwesenheit vergeben wurde. Den Sonderpreis erhielt das Team Jutta Ludwigs & Kurt Endlich für langjährige Teilnahmen an Ausfahrten und Stammtischbesuchen. Den ersten Platz des Wettbewerbteils dieser Ausfahrt wurde dem Team Matthias & Teresa Bühler verliehen. Sie hatten mit ihren Antworten das Beste aus den zum Teil doch kniffligen Fragen gemacht. Wissen ist anscheinend doch Macht!

Viel zu schnell ging auch dieser Abend bei angeregten Tischgesprächen zu Ende. Der vorhandene Geräuschpegel zeugte schließlich von sehr guter Laune!

Sonntagmorgen – trotz gegensätzlicher Information vom Abend zuvor, durften wir nach dem Frühstück unsere Fahrzeuge wieder auf dem Marktplatz zum Start aufstellen. An diesem Morgen jedoch mit noch mehr Publikum als am Tag zuvor. Der Grund lag darin, dass der ADAC-Franken eine Oldtimerrallye veranstaltete und auf dem Marktplatz von Rothenburg eine Zwischenstation mit Präsentation der Fahrzeuge stattfand. Vom alten Dixi über Vorkriegsmotorräder bis zu Youngtimern war alles vertreten. Und wir hatten dazu den Marktplatz mit unseren Katzen drapiert.

Nachdem der Rallyetross passiert hatte, konnten auch wir bei Sonnenschein auf Strecke gehen. Das sonntägliche Anfahrtsziel hieß Weikersheim. Dieses Mal gab es an dem Roadbook nichts zu bemängeln. Ausgewählt schöne Straßen und Sträßchen führten uns ans Ziel. Unsere Fahrzeuge durften wir auf dem Areal unmittelbar vor dem Schloss Weikersheim abstellen.

Zwei parallel stattfindende Kostümführungen brachten uns die Anlagen des barocken Prachtgartens näher. Die Führungen fanden unter der Schilderung und Betrachtungsweise der damaligen Regenten bzw. der Bediensteten statt, was uns sehr viel Einblicke in das damalige, höfische Leben verschaffte.

Den Abschluss der Veranstaltung bildete das Vesper im Rittersaal der Deutschherren Stube, welches von den letzten Teilnehmern erst gegen 16 Uhr beendet wurde, bevor auch diese sich auf die Heimreise begaben.

Es war eine äußerst gelungene Veranstaltung, in herrlicher Umgebung, mit einer sehr schönen Streckenauswahl. Hotel und Lokalitäten ließen keine Wünsche offen und die Kultur kam auch nicht zu kurz.

Ganz herzlichen Dank für die Mühe an die beiden Veranstalterfamilien Schröer und Zillmann für die Organisation eines phantastischen Wochenendes.

Rolf Bohrmann